…oder warum täglich Neujahr sein sollte

Frohes Neues!

Da habe ich mich mal in den letzten Tagen umgehört. Eine Art „Umfrage“ in meinem direkten und indirekten Umfeld gemacht: Was hast du im neuen Jahr vor? Nimmst dir etwas vor?

Die Antworten waren unterschiedlich: von mehr Sport, eine Diät, Yoga, konkrete Großprojekte, ironischem mehr saufen, bis zu „alles bleibt beim Alten“ war die Rede.

Neujahrsvorsätze also Ziele auf Knopfdruck?

Die meisten GesprächspartnerInnen waren im ersten Augenblick erstaunt, wieso ich sie das frage. Da war im Gesicht eine Mischung aus Verwunderung, Erstaunen und emotionale Distanzierung abzulesen.

Zurecht und verständlich. Einerseits habe ich mich schon immer gefragt, wie soll denn bitte Zieldefinierung auf Knopfdruck funktionieren, wenn man sich durchs leben treiben lässt (also andere meine Ziele bestimmen)?

Andererseits hat das Umhören die Frage aufgeworfen: Warum soll ich erst vor Jahresende einen Vorsatz (zwanghaft) fassen, wenn ich das viel früher machen kann? (mehr zum Timing: http://www.failandgetup.com/was-ist-ein-guter-zeitpunkt-marekgross-lebenskunst/?preview_id=598&preview_nonce=da08420ef8&preview=true&_thumbnail_id=607)

Ziele definieren also eigene Bedürfnisse und Wünsche kennenlernen

Es geht im modernen Alltag vieles – oft alles – verschüttet. Die Medienindustrie mit Live-Nachrichten ist ein Paradebeispiel dafür. Das Wort von vor einer Stunde ist jetzt nichts mehr wert. Provokativ schreit der Bildschirm: Was interessieren uns deine Vorsätze, Ziele, Bedürfnisse und Wünsche?

Umso wichtiger, dass Du dir dessen bewusst wirst, was dir wichtig ist: für heute, für morgen, für nächste Woche. Und wenns mit der kurzfristigen Form der Fokussierung und Zielsetzung klappt, dann sollte man auch über den nächsten Monat, das nächste Halbjahr oder Jahr denken, sprechen und machen.

Noch wichtiger: Wie willst du dich um dein Umfeld /Mitmenschen / Familie kümmern, wenn du es nicht zureichend schaffst, sich um dich selbst zu kümmern?

Zusammenfassend: Trau dich im neuen Jahr deine Wünsche, Bedürfnisse und Träume – die kleinen und die großen – zu benennen und daraus Ziele abzuleiten. Diesen Mut zu neuen und verschütteten Ufern wünsche ich dir herzlichst im neuen Jahr.

Neues Jahr, neues Glück? Dann schreib ein Kommentar oder eine eMail an: mpjgross@interia.pl

Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross