Was wenn Dich nur eine (schlechte) Gewohnheit am glücklichen Leben hindert?
Und was, wenn es sehr viele sind?, muss man fairerweise hinzufügen. Hin und wieder bekommt man in Gesprächen die gutbürgerliche Floskel von der „Macht der Gewohnheiten“ zu hören. Da ist zuvor die Rede von Essens- und Ernährungsgewohnheiten, von (gewohnten) Aufgaben auf der Arbeit, von Sport- und Freizeitbeschäftigungen, von Hobbys und vielem mehr. Im Prinzip ist der ganze Tag eine Kette von Gewohnheiten, die wir erledigen müssen oder wollen.
Was sind Gewohnheiten?
In meinem Verständnis sind Gewohnheiten Emotions- und Gefühls-, Denk- und Handlungsmuster, die uns von der bewussten Reflektion entlasten. Einfach: Wir müssen nicht (komplex) Denken um etwas Gewohntes zu tun. Gewohnheiten sorgen für eine riesige Entlastung, Effizienz und Beschleunigung des Alltags. Gerade in unserer Leistungsgesellschaft sind sie ein wesentlicher Faktor, der über Erfolg oder Mißerfolg, Wohlfühlen oder das Gehetzt-Sein, Spaß oder Streß entscheidet. Und jetzt ganz trivial gefragt: Was heißt es die eigenen Gewohnheiten zu verändern?
Wie ändert man Emotionen, Gefühle, Gedanken und Handeln?
Am einfachsten ist der erste Schritt, d.h. sich das eigene Umfeld genauer anzuschauen. Mit wem / was / womit verbringe ich die meiste Zeit am Tag? Wo kaufe ich ein und warum dort? Wo arbeite ich und warum dort? Weshalb verbringe ich meine Freizeit dort und nicht wo anders? Schwieriger wirds, im zweiten Schritt zur Erkenntnis zu kommen, dass dieses Umfeld einen starken Einfluss auf mein Denken, Fühlen und Handeln hat. Schließlich wirds – im dritten Schritt – besonders schwer dieses Umfeld, diese Stimmungswelt zu verlassen (mehr zur Entscheidungsfreudigkeit: http://www.failandgetup.com/wp-admin/post.php?post=255&action=edit), um… neue Gefühlsufer und -inseln, Denk- und Handlungsmuster zu entdecken und diese durch regelmäßige Praxis beizubehalten und weiterzuentwickeln.
Was ist ein Habitus?
Die Summe deines Auftretens und Handelns in Form von Gewohnheiten, deiner Gefühlswelt, Umgangsformen, Denkmustern nennt man Habitus (mehr hierzu u.a. bei Aristoteles, Elias, Bourdieu). Wieso ist diese trockene Definition wichtig?
Mit dieser Begriffsklärung wird deutlich, wie man wird, was man ist. Auch wird hier klar, woher meine Gewohnheiten kommen, wie lange und weshalb sie für mich selbstverständlich sind. Und vor allem – hier machen wir noch einen Schritt zurück – jedoch: Wieso fällt es mir so schwer diese Gewohnheiten zu verändern?
Puh, das war ganz schön theoretisch und abstrakt, oder? Falls Du Fragen hast oder ein praktisches Beispiel mitnehmen willst, schreib ein Kommentar unten.
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