…oder worüber sehr selten gesprochen wird
Wie oft hörst Du Sätze wie diese: „Mit diesem einfachen Trick verdienst Du € 5.000 im Monat“, „Diese Frau hat die Börse schockiert“ oder überspitzt „Hans Uwe hat seit 20 Jahren ungebrochenen Erfolg…“?
Stets werden Erfolgsrezepte angepriesen und gefühlt jeder soll heute – besser jetzt – erfolgreich und glücklich sein. Wie wärs mit der Frage: Wie funktioniert Misserfolg?
Was ist Fallen?
Grundsätzlich unterscheide ich zwischen dem kontinuierlichen, alltäglichen Fallen als Symbol und Metapher für den andauernden Misserfolg, der – und das ist hier entscheidend – zunächst ohne Auswirkungen bleibt.
Dieses Fallen ist so alltäglich und so selbstverständlich, zugleich auch besonders „giftig“, weil es eine unscheinbare, unsichtbare und unproblematische Seite hat. Bis hier verständlich?
Das Ergebnis dieser unerkannter Prozesse ist (sichtbarer) Misserfolg, die Folgen des Fallens, z.B. in Form eines Autounfalls nach langer Partynacht, eines Körperkollaps nach wochenlangem Drogenkonsum, einer nicht bestandenen Prüfung nach monatelanger Abwesenheit im Seminar. Na und?, wirst du fragen. Wieso wieder dieses Moralisieren?
Die Kunst der rechtzeitigen Erkenntnis
Die meiste Zeit deines Lebens fällst du, ohne es zu merken. Die alten Griechen haben in Homers „Ilias“ und „Odyssee“ dieses Fallen, die Verblendung – heute als selektive Wahrnehmung bekannt – als Spielfeld der Götter mit der fehlbaren menschlichen Wahrnehmung und den dazugehörigen Umständen dargestellt.
Bildhaft: Jede Marionette hat Schnürchen, die mal von dieser und mal von einer anderen Gottheit gezogen werden. Das Ergebnis: Schicksalsschläge, Krankheiten, Fehltritte und viel Blut. Nicht Erfolg, der Olymp, ist hier das Ziel, sondern der nächste richtige und rechtzeitige Schritt (mehr zum richtigen Zeitpunkt hier: http://www.failandgetup.com/was-ist-ein-guter-zeitpunkt-marekgross-lebenskunst/) Was bedeutet das für meinen Alltag?
3 Arten des Fallens
Es gibt unzählige Arten des unsichtbaren Fallens. Heute stelle ich dir drei vor. Erstens die naheliegendste: die kontinuierliche Ausbeutung des eigenen Körpers durch ein ZUVIEL an Arbeit, Drogen, Alkohol, Sex, Sport, Essen, Denken etc.) Wetten? Jahrelang bemerkst du nichts.
Zweiter Fahrstuhl in die Dunkelheit: negative Emotionen und Gefühle (Furcht, Angst, Neid, Eifersucht, Minderwertigkeit, Hochmut, Unsicherheit etc.). Die bremsen einen im wahrsten Sinne des Wortes schneller aus als man denkt. Bevor du es merkst, geht einiges kaputt.
Schließlich sind da noch die sozialen Zwänge (Schule, Zuhause, Arbeit etc.), die einem die Freiheit nehmen können, indem sie die Freiheit versprechen. Was hilft?
Vielleicht zunächst dieser Satz: Die meiste Zeit deines Lebens fällst du, ohne es zu merken.
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