Über anhaltenden Optimismus
An einem sonnigen Mittag stehen wir in einer Wartenschlange. Wir warten voller Vorfreude in ein Museum eingelassen zu werden. Plötzlich kommt von der Seite eine Mitarbeiterin und bittet uns Online-Tickets vorzuzeigen. Plopp, die Seifenblase platzt, denn wir haben nicht reserviert. Ein schneller Griff zum Smartphone und dann die Enttäuschung, denn das nächste freie Besuchsfenster ist erst um… 16:00 Uhr.
Das darf doch nicht wahr sein, was jetzt? Bevor das Gefühl der Vorfreude durch Enttäuschung komplett getrübt wurde, kam ein Impuls der Zuversicht in mir auf. Lass doch Online schauen, ob’s nicht einen Zweitanbieter der Karten gibt. Und siehe da, 10 Minuten später waren wir drin und durften mit Rubens, Vermeer, van Gogh und ihren Freunden sprechen. Was will ich mit dieser Geschichte sagen?
Was ist Zuversicht?
Unter Zuversicht verstehe ich ein anhaltendes und tief verwurzeltes und/oder eingeübtes Gefühl, auf etwas Gutes hinzusteuern. Die Zuversicht unterscheidet sich von der augenblicklichen Emotion des Optimismus. Zuversicht ist eine dauerhafte, innere Haltung. Was ist zu tun, um zuversichtig zu sein?
Wie entsteht Zuversicht?
Angeboren ist sie nicht und mit Zufallsglück hat sie auch nichts zu tun. Diesen tiefen Glauben an das Gute durfte ich zuerst bei meiner Mutter erleben. Es waren Kleinigkeiten im Alltag, zumeist Herausorderungen und Problemchen, die sie mit einem Lächeln gemeistert hat.
Später an der Uni wurde mir dieses praktische Wissen bewusst. Schließlich lehrte mich das Leben, dass negative Erfahrungen nur ein Vorhang sind, um das Gute mittels Zuversicht zu ent-decken.
Entscheidend ist es nicht vor dem Vorhang stehen zu bleiben und beispielsweise mit einer negativen Emotion wie Enttäuschung aufzugeben (mehr hierzu: http://www.failandgetup.com/aus-welcher-emotion-triffst-du-entscheidungen-marek-gross-lebenskunst/?preview_id=326&preview_nonce=6004e792e1&preview=true ). Vielmehr gilt es weiter zu machen, um das gesteckte Ziel(e) zu erreichen. In derartigen diskontinuierlichen Augenblicken entscheidet die nächste Emotion. Welche Emotionen erfüllen Dich in schwierigen Augenblicken?
Zuversicht aus positiven Emotionen
Und damit sind wir bei einer Übung angelangt. Denk über eine problematische Situation oder Begegnung nach, die Du zuletzt erlebt hast. Welche Emotionen haben dich als erstes „befallen“? Furcht, tiefe Angst, Enttäuschung, Verwunderung, Schockstarre? Und: Wie lange hast du gebraucht, um eine Lösung zu finden? War die Lösung für alle zufriedenstellend?
Ich bin tief davon überzeugt, dass positive Gefühle wie die Zuversicht aus einem Zulassen und Erleben von vielen kleinen positiven Emotionen entstehen. Oder bildhaft: Wenn du emotionales Unkraut in dir zulässt, wird emotionales Unkraut in dir wachsen. Wenn du positive Emotionen säst, wirst du positive Gefühle ernten.
Du wills Deine Erfahrung teilen? Dann scheib ein Kommentar oder eine eMail an: mpjgross@interia.pl
Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross