Wieso du in bestimmten Situation immer (falsch) entscheidest?
„Danach ist man immer schlauer“. Wie oft hörst du diesen Satz auf der Straße, Arbeit oder am Abend? Mir begegnet er sehr oft. Damit ist jedoch noch lang nicht beantwortet, wie lange danach man tatsächlich schlauer ist und wieso man früher oder später die gleichen Fehler wiederholt. Hier ein Versuch das enttäuschte Gefühl „danach“ einwenig zu beleuchten.
Am Anfang war die Emotion, dann der Gedanke
Mit 17 habe ich mir beim Fußball eine schwere Knieverletzung zugezogen – wohl ein Kreuzbandriss mit Meniskusschaden. Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich Fahrrad fahren durfte. Ein paar Wochen später habe ich die Rückkehr zum Basketball und Volleyball versucht. Es hat immer kurz funktioniert, dann ist das Knie dick geworden und ein Rückschlag für mehrere Tage oder Wochen folgte. Nach einem weiteren Jahr voller Enttäuschungen war ich mit dem Latein am Ende. Immer wieder ein Wechselbad von: Schmerz, Frust, Arzbesuche, Hoffnung, erneute Enttäuschung. Und wieder von vorne… Eine längere Phase von Rat- und Hilflosigkeit hat mein Gemüt ordentlich ins Wanken gebracht.
Erst ein Besuch beim weiteren Spezialisten, der mir den erneuten Anlauf als Chance vermittelt hat, ist erfolgreich gewesen. Nach knapp zwei Jahren war der x-te Rückkehrversuch aufs Spielfeld erfolgreich. Nach all dem Schmerz, Frust und zahlreichen Enttäuschungen war ich wieder in einem positiven Emotions- und Gefühlskreislauf angekommen. Heißt für dich: In welchem Emotions- und Gefühlsstrudel schwimmst du gerade?
Wie treffe ich richtige und gute Entscheidungen?
Damit sind wir an der Quelle des Übels: Das „Denk-mal-vorher-nach-(Kind)“-Prinzip, das geht meistens in die Hose. Wieso? Weil jedem Gedanken / Entscheidung / Handlung eine Emotion vorausgeht. Es reicht ein Sekundenbruchteil und wir entscheiden uns bei guter Laune so und bei schlechter fangen wir an zu zögern/gröbeln und nachzudenken. Kleine Übung: Schaffst du es innerhalb von Sekundenbruchteilen deine aktuelle Emotion oder das Wechselbad der Emotionen zu bennen? Wenn nein, welche emotionalen Zustände kennst du von dir und wie lange halten sie an? Welche Techniken verwendest du, um einen schnellen Switch in eine positive Emotion zu bekommen (mehr zum Umschalten im Kopf: http://www.failandgetup.com/2019/03/10/umschalten-im-kopf/)?
Zusammenfassend: Es macht einen großen Unterschied im Leben Entscheidungen aus positiven Emotionen zu treffen als andersrum. Der Unterschied liegt nicht nur in den Auswirkungen. Er liegt vor allem darin, wie oft man sich im Leben beim Eingangsgedanken „Danach ist jeder schlauer“ erwischt und wieso sich daran das ganze Leben lang nichts ändert?
Dir wünsche ich, dass du möglichst viele gute Entscheidungen im Leben triffst. Eine davon könnte jetzt eine Frage im Kommentarfeld sein.
Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross
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