…und wie ein guter Umgang mit ihnen gelingt

„Es war einmal ein kleines süßes Mädchen, das hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter…“

Richtig, so fängt Rotkäppchen an. Ein Geschichte über Täuschung und Enttäuschung, die jeder in frühen Jahren gehört hat. Und doch kommt mir die Geschichte heute viel grausamer und brutaler vor als damals, wo ich sie damals als kleiner Bub vorgelesen bekommen hab. Woran liegt das?

Was sind Enttäuschungen?

Zum einen – ich gebe es zu – liegen zwischen damals und heute einige Erfahrungswerte oder Enttäuschungen vor. Genauer gesagt, ist manch gute Hoffnung, Erwartungshaltung oder guter Glaube, die man in den nächsten Augenblick oder in einen Menschen gesetzt hatte, eben enttäuscht worden. Wer kennt es nicht, das gestauchte Knie nach dem Sport, die schlechte Note in der Schule, die enttäuschte Liebe oder einfach den nicht aufgegangenen Kuchen und, und…

Lange könnte ich hier aufzählen, sehr lange und muss trotzdem dabei Schmunzeln. Als Berufsoptimist kenne ich Enttäuschungen nur als (kurze) Emotion, die sich wieder schnell legt. (Beispielsweise so: http://www.failandgetup.com/vom-stehaufmaennchen-marekgross-lebenskunst/?preview_id=353&preview_nonce=917d79ff6b&preview=true). Denn nichts ist schlimmer, als eine Enttäuschung, die zum Gefühl mutiert und somit langfristig negative Folgen hat (beispielsweise wird aus Wut Rache oder aus Alleinsein, die Einsamkeit).

Enttäuschungen zulassen

Damit sind wir bei der Frage angelangt, wie Enttäuschungen überhaupt entstehen. Ein geläufiges Muster – das auch mir bekannt ist – ist die zu hohe Erwartungshaltung. Ein anderes kann das langfristige Planen sein. Schließlich das „Rotkäppchenprizip“: Alle sind gut und alles wird gut.

All dies ist nicht weiter schlimm, denn es ist lediglich der Augenblick der Täuschung (der Wolf). Spannend und absolut entscheidend ist der Augenblick der Enttäuschung. Bedeutet: Wie gehe ich mit Enttäuschungen (konstruktiv vs. destruktiv) um? Welche Techniken wende ich an, um eine Enttäuschung zu verdauen?

Positive Emotionen suchen

Hier fallen mir im Alltag immer wieder zwei (allzumenschliche) Strategien auf. Die klassisch-destruktive: Verdrändung – Vorwurf – Schuldzuweisung. Die Konstruktive: Einsicht – Akzeptanz – Nach-vorne-Schauen. Welche ist dir bekannt?

Gleichzeitig kommts im Augenblick der Enttäuschung auf einen wesentlichen Faktor an. Inwieweit suche und finde ich die positive Emotion oder lasse ich mich von der Täuschung (Wolf) versinken und kann schlimmstenfalls Abends nicht in den Spiegel schauen?

Und da sind wir wieder bei „Rotkäppchen“ und dem Jäger, der zunächst aus Rache auf den Wolf schießen will, dann aber ins Positive umdenkt und lieber den (eigenen emotionalisierten) Bauch aufschneidet und daraus das Gute (Oma und Rotkäppchen) rausholt…

Wie gehst du mit Enttäuschungen um? Wie gut triffst du in schwierigen Augenblicken gute Entscheidungen? Schreib einfach ein Kommentar unten.

Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross