… oder vom Zerstören und Aufbauen

Manchmal macht es keinen Sinn etwas zu sagen. Insbesondere in Situationen, wo die Gesprächspartner aufzählen, was sie nicht wollen und was alles schlecht ist. Ein Wettrennen um die größte Beschwerde oder die Formel 1 des Jammerns nenne ich das. Nichts wie weg. Kommt Dir das bekannt vor?

Freiheit von

Was in solchen Gesprächen deutlich wird, ist der Wille zur Befreiung von etwas oder jemanden. Da ist jemand mit dem Arbeitgeber, mit dem KollegenIn, LehrerIn NachbarIn etc. unzufrieden.

Diesen Willen zur befreienden Freiheit können wir als „Freiheit von“ nennen. Oft ist diese Form des Freiseinwollens mit negativen Emotionen wie Furcht, Angst, Enttäuschung, Verärgerung oder Wut verbunden.

Es fällt den meisten von uns nicht schwer zu sagen, was ich nicht will. Die Aufzählung geht oft ins Endlose. Wenn es um Prioritäten und Erfolg im eigenen Leben geht, hilft diese Form der Freiheit wenig weiter. Wieso, wirst du vielleicht fragen?

Freiheit zu

Am Ende der Aufzählung, was man nicht will, bleibt nichts und niemand mehr übrig – übertrieben gesagt. Dies zugegeben ein Dillemma des modernen Menschen, der sich von familiären, religiösen, gesellschaftlichen und kapitalistischen Zwängen befreien will. Was bleibt danach?

Prioritäten im Leben so zu definieren, dass man sich aus freiem Willen auf Ziele hinbewegt und damit gleichzeitig eine Freiheit zu etwas oder jemanden wählt. Dies also eine konstruktive Freiheitsform, die am Horizont Ziele und neue Prioritäten sehen und erschaffen will.

Beispiele: Einen neuen Arbeitgeber suchen, statt sich über den aktuellen noch weitere 3 Jahre zu beschweren. Ein verändertes Umfeld kreieren, statt im alten weiter zu jammern. Die Vorfreude auf Herausforderungen des Alltags und sich daraus bietende Möglichkeiten annehmen, statt Probleme mit einem Abtauchen in die Online-Welt zu verdrängen. Einen Ausflug am Wochenende machen, statt die gewohnte Runde um den Block zu erleiden.

Gefühl für eine „Freiheit zu“ entwickeln

Was du nicht willst, hast du mir bereits erzählt. Zeit zu sagen, was du willst. Wie gut gelingt es dir bereits, die Prioritäten und Ziele deiner „Freiheit zu“ zu benennen? Welche Emotionen sind notwendig, um hier erfolgreich zu sein? Wie könnte der erste Schritt aussehen? Inwieweit bist du bereit, sich auf diese Form der Freiheits- und Prioritätenfindung einzulassen?

Klingt wie in einer Sekte oder macht für dich Sinn? Dann schreib ein Kommentar oder eine Mail an: mpjgross@interia.pl

Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross