…und wieso es sich lohnt, hin und wieder abzutauchen
Schauen wir kurz auf eine Mücke. Sobald sie aus der Puppe schlüpft, wirds gefährlich. Sie fällt durch das Fliegen deutlich stärker auf und ist so leichte Beute. Um weiter zu leben, wählt sie die Strategie der Unauffäligkeit und versteckt die Eier im Wasser.
Das gleiche gilt für viele Vogelarten: Da wird im Laufe des Jahres viel kommuniziert und gezwitschert. Im Frühling will man besonders stark auffallen. Wenn’s jedoch um das besondere Ziel der Lebensfortsetzung geht, verstecken sich die Vögel in einer engmaschigen Hecke oder auf einem hohen Baum. Was soll der Ausflug in die Tierwelt, wirst Du fragen?
Was ist Unauffäligkeit?
Unter Unauffäligkeit verstehe ich den bewussten oder unbewussten Verzicht auf Aufmerksamkeit. Ex positivo betrachtet, ist sie ein temporäres Verhalten, das durch Distanzierung von Menschen, täglichem Lärm oder Informationsflut einen breiteren und somit horizonterweiternden Blick aufs Leben ermöglicht.
Wenn wir neben unserer heutigen Heldin ihre Deutungsgeschwister stellen, dann würden diese folgend nebeneinander stehen: Rückzug – Unauffäligkeit – Aufmerksamkeit.
Jetzt wirst du sagen, dass es doch die ganze Zeit um Bescheidenheit geht und diese hier gemeint ist. Nicht ganz, denn Unauffäligkeit bewusst angewandt, ist eine perfekte Tarnung für eine zielgerichtete Verhaltenweise.
Wozu ist Unauffälligkeit gut?
Wenn Du etwas besonderes im Leben oder Kleines am Tag erreichen willst, dann ist vorab der große Rückzug oder die kleine Unauffälligkeit in Form von z.B. Individualtraining, Meditation, ein Buch lesen, Lernen, Selbstbesinnung, Schweigen etc. unabdingbar. Entscheidend hierbei ist der Zeitpunkt der Unaufälligkeit (mehr zum perfekten Zeitpunkt: http://www.failandgetup.com/was-ist-ein-guter-zeitpunkt-marekgross-lebenskunst/) und ihre Länge, die du selbst bestimmst.
In Zeiten der Unauffäligkeit fokussierst du dich auf ein konkretes Ziel, sammelst Energie und bereitest dich auf dieses konkrete Ziel vor. Nichts ist in dieser Phase schlimmer als Aufmerksamkeit, die man bekommt und so in der Vorbereitungsphase gestört wird. Welche Ziele verfolgst du? Mit wem verfolgst du diese Ziele? Wie bereitest du dich auf die Zielerreichung vor?
Mit Unauffälligkeit Ziele erreichen
Abschließend noch ein Beispiel. Michael Phelps, der vielfache Weltmeister und Olipiasieger im Schwimmen hat seine tägliche Erfolgformel auf drei Bestandteile reduziert: Essen – Trainieren – Regenerieren / Schlafen. Er konnte zu seinen besten Zeiten, bis zu 10 000 Kalorien am Tag essen, mehr Zeit pro Tag als alle anderen Athleten im Wasser verbringen und seine „Freizeit“ hat er der Unauffälligkeit, d.h. dem Schlaf und der aktiven Regeneration durch Essen geopfert. Was will ich damit sagen?
Wenn du dir Ziele für den Tag, die Woche, den Monat setzen willst, dann nimm dir Zeit um diese Zielsetzung vorzubereiten. Tauch ab, falle in deinem Umfeld nicht auf und bereite dich akribisch vor.
Sei wie ein Hecht, der absolut unauffällig und unscheinbar im Wasser steht, fast nicht schwimmt. Im entscheidenden Augenblick packe jedoch entschlossen zu und schnapp dir dein wohlverdientes Ziel.
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Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross