…oder eine leibliche Perspektive auf ein (scheinbar) mentales Thema
Vor ein paar Tagen habe ich beim Mittagessen mit einem Kollegen u.a. über sein Arbeitsumfeld gesprochen. Schnell hat sich rausgestellt, dass es eine gewisse, sagen wir mal anhaltende Unzufriedenheit samt Unmut, gepaart mit Frust und Enttäuschung… Ihr wisst schon: es war mehr als ein kleines Problem. Der Kollege war desillusioniert und das seit längerer Zeit.
Genauer gesagt, lag die Ursache aller Probleme und Frustrationen nicht im Arbeitskreis, sondern… im Sprechenden selbst. Die Einstellung zum Umfeld und den neuen, coronabedingten Herausforderungen des Alltags war schlecht. Wie so oft im Leben: Aus einer anfangs negativen Emotion der Enttäuschung ist ein anhaltendes Gefühl der Frustration geworden. Wie viele Personen in deinem Umfeld sind derzeit frustriert?
Was ist Einstellung?
Unter Einstellung verstehe ich nicht nur die rationale, emotionale und vehaltensbezogene, vorabprüfende Reaktion auf Situationen und Personen im Alltag. In diesem Beitrag will ich über Einstellung als proaktives und damit vorsituatives, voremotionales und vorbehaviorales Sein sprechen. Kompliziert und unverständlich?
Dann lasst uns das Thema „Einstellung“ mit zwei Fragen beleuchten: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen meinem körperlichen Befinden und meinen Reaktionen auf alltägliche Herausforderungen? Wie determiniert mein Umfeld meine Einstellung?
Körper ist Einstellung
Da hab ich bewusst überzogen und ein kognitives Thema in ein physiches Glas gegossen. Wozu diese Übertreibung, wirst fragen?
Die relevanten Ereignisse und (zwischenmenschliche) Begegnungen spielen sich im Alltag auf meistens auf rein rationaler Ebene ab. Wir denken vor einer Entscheidung nach und bevor ein Satz gesprochen wird, wird kurz reflektiert etc.
Heißt: Unsere Einstellung und Reaktion(en) dieser Situation/Person gegenüber ist zumindest auf den ersten Blick durchdacht und rational überlegt. Ist es aber wirklich so und wie oft täuschen uns unsere Gedanken?
Häufig habe ich mich dabei erwischt, wie ich nach einer kurzen Nacht einer Person, die ich mag, negativ begegnet bin. Schlimmer ist es beim Sport, wenn mit vollem Bauch nicht mehr viel gelingt und die rationale Einstellung das Spiel gegen die körperliche Verfassung verliert (mehr zum Thema körperliche Verfassung im Beitrag: http://www.failandgetup.com/wie-zufrieden-ist-mein-koerper-mit-mir/).
Bedeutet: Einstellung ist kein rein rationales, beherrschbares, kontinuierliches, kontrolierbarer Mechanismus, sondern ein kurzweiliges, diskontinuierliches (das engl. Attitude spiegelt es klanglich besser), komplexes Aggieren aus einem körperlichen und umfeldbezogenen Kontext.
Die Anfänge meiner Einstellung
Und damit sind wir bei der Anfangsfrage angelangt: Wo ist die Quelle Deiner Einstellung? Oder auch: Welche körperlichen, sexuellen, umfeldbezogenen Faktoren bedingen gerade deine Einstellung? Wie reagiert dein Körper auf eine bestimmte Situation/Belastung und welche Überlegungen und Gedanken gaukelt er dir vor?
Meiner lässt gerade denken, dass der Beitrag zu lange wird. Die Einstellung dem Schreiben gegenüber ist negativ, weil ein kaltes Bier im Kühlschrank wartet…
Interessiert dich mehr zum Thema Einstellung? Das ist alles zu kurz gedacht? Dann schreib ein Kommentar oder eine Mail.
Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross
1 Pingback