…und warum das eine ohne das andere nicht funktioniert
Samstag Mittag. Ich stehe am Herd. Es soll u.a. eine Tomatensoße gekocht werden. Die Zwiebeln in der Pfanne werden glasig und nun sollen passierte Tomaten rein. Verflixt das Glas will nicht aufgehn. Ein zweiter Versuch, keine Chance. „Ich mach das, gib her“, sagt entschlossen ein 8-jähriges Mädchen.
Instinktiv geb ich ihr das Glas, es macht „Plopp“ und die Augen funkeln stolz. „Wow, toll“ sag ich leicht(?) beschämt und kippe den Inhalt in die Pfanne. Warum habe ich ihr das Glas so schnell und ohne Zweifel gegeben?
Was ist zielgerichtete Entschlossenheit?
Wie oft erlebe ichs im Alltag, dass jemand etwas (von mir) will, doch wozu das Ganze gut sein soll, bzw. worauf es hinausläuft, das spielt zunächst eine nebensächliche oder keine Rolle. Es wird also ein Entschluss gefasst, doch stehen seine Vertretbarkeit, Sinnhaftigkeit, Richtigkeit ganz weit in den Sternen.
Unter zielgerichteter Entschlossenheit verstehe ich die Haltung einer konsequenten und zielorientierten Willens. Dieser Wille – als Wort und / oder Tat – beantwortet mir und meinem gegenüber im Optimalfall das „Warum?“, „Was?“, „Wie?“ und „Wozu?“ der folgenden Handlung.
Bedeutet, dass ich zum einen auf der mentalen Ebene selbstbewusst agiere, auf der kommunikativen Ebene verständlich und auf der lebenspraktischen erfolgsorientiert und verantwortungsvoll handle. Wie kannst Du die zielgerichtete Entschlossenheit in der Praxis anwenden oder stärken?
Entschlossenheit in der Praxis
Zunächst einmal: Fehler gehören zum Alltag dazu. Daher: Gewähre dir vorab und bei neuen Entschlüssen, interessanten Unterfangen, ambitionierten Projekten einen Raum der Fehler und Widerstände (mehr zu Fehlern: http://www.failandgetup.com/fehlertoleranz-marekgross-lebenskunst/). Dies gibt dir mehr Lockerheit, Unbefangenheit und Leichtigkeit vorm und beim Handeln. Eventuelle Enttäuschungen, die kommen werden, hauen dich nicht um.
Zweitens ist es essentiell wichtig, sich die Frage zu stellen, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Es macht einen rießigen Unterschied, ob du ein klares Ziel vor Augen hast und dieses überzeugt verfolgst oder wie ein Schiff auf weiter See nichts am Horizont siehst und unsicher aggierst.
Sich konkrete Ziele zu setzen – und es müssen gar nicht ambitionierte sein – das schaffen die meisten Menschen nicht. Der Alltag zeigt: Die Mehrheit will die Verantwortung für ihr Leben nicht tragen und lässt sich lieber durch andere Menschen – was nicht immer schlecht sein muss – ihre Lebensinhalte setzen.
Drittens: Wenn das Ziel steht rückt das „Was?“ und das „Wie?“ der Handlung in den Vordergrund. Letztens braucht es ein Durchhaltevermögen (Zieltreue), Kontinuität in Form von beispielsweise Fleiß und eben die persönliche Überzeugung, dass ich/wir das Ziel erreichen.
Überlege kurz: Wie gut gelingt es dir sich immer wieder aufs Neue Ziele zu setzen? Wann gibst du gerne Verantwortung ab, damit andere – mit dir oder ohne dich – deine Lebensinhalte setzen? Grundlegend: Wie wichtig ist es dir Ziele zu haben und wozu könnten die gut sein?
Du wills hierzu mehr erfahren? Dich interessieren andere Themen? Dann schreib ein Kommentar oder eine eMail an mpjgross@interia.pl
Dieser Blogbeitrag enthält die subjektive Sichtweise und Meinung von Marek Gross